Rathaus Tempelhof
Das Rathaus Tempelhof ist ein vergleichbares junges Gebäude. Es wurde erst in der Zeit von 1936 – 1938 von Hellmut Delius erbaut.
Bis 1920 war Tempelhof eine eigenständige Gemeinde des Landkreises Teltow. Erst im Rahmen des Groß-Berlin-Gesetzes wurde Tempelhof nach Berlin eingemeindet. Zu dieser Zeit besaß Tempelhof kein eigenes Verwaltungsgebäude.
Die Planungen für ein eigenes Rathaus begannen bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wurden aber mit Beginn des ersten Weltkrieges ausgesetzt. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg fehlten dann die finanziellen Mittel, um das Rathaus-Projekt wieder aufzunehmen.
Der schließlich in den dreißiger Jahren erstellte Entwurf des Magistratsoberbaurates Hellmut Delius sah einen sachlichen grauen Putzbau mit Turm vor. Die Innenaufteilung spiegelt die Bauweise von Verwaltungsgebäuden während des Dritten Reiches wieder. Die Amtsräume sind einfach gestaltet, ein Sitzungssaal für die Bezirksverordnetenversammnlung war nicht vorgesehen.
1955 wurde ein Wettbewerb für die Erweiterung des Rathaus Tempelhof ausgeschrieben. Bestandteil des Anbaus war der bis dahin fehlende Bürgersaal. In den Jahren 1966 – 1969 wurde der nördliche Anbau nach Entwürfen von Willy Kreuer ausgeführt. Der flache, auf Betonstützen befindliche Betonbau verdeckt die bis dahin unansehnliche Nordfassade des Altbaus.
Die vor dem Rathaus stehende Betonplastik wurde 1969 von dem Bildhauer Gerson Fehrenbach installiert.
Rathaus Tempelhof
Tempelhofer Damm 165
12099 Berlin – Tempelhof