Portalkran Teilestrasse
Das Industriegebiet in der Teilestrasse an der Nordseite des Teltowkanals wird von einem riesigen Portalkran überragt, der bereits 1935 für die Vereinigten Berliner Kohlenhändler (VAUBEKA) erbaut wurde. Der Portalkran diente der Entladung von Kohleschiffen, die das Heizmaterial über den Teltowkanal transportierten, und der Umladung auf einen eigenen Gleisanschluss der Neukölln-Mittenwalder-Eisenbahn.
Gebaut wurde der Portalkran nach Plänen des Ingenieurs Appenzeller durch die Demag AG (Deutsche Maschinenbau-Aktiengesellschaft) in Duisburg. Der Industriekonzern war auf verschiedenen Geschäftsfeldern tätig, beispielsweise im Maschinenbau, aber auch in der Rüstungsindustrie. So produzierte die Demag in Berlin-Staaken auch Panzer und andere Fahrzeuge.
Die Verladebrücke aus Eisenfachwerk des Portalkrans Teilestraße hat eine Länge von 122 Metern. In diese ist eine drehbare Laufkatze mit Greifer eingehängt. Die Krananlage wurde über eine Länge von 233 Metern auf Schienen entlang des Teltowkanals bewegt. Um dem Gewicht standzuhalten, wurde für die vordere Schiene ein ca. 12 Meter hoher Betonsockel entlang des Teltowkanals gebaut.
Innerhalb von acht Stunden konnten mit Hilfe des Portalkrans bis zu 500 Tonnen Kohle verladen werden.
Während der Berlin-Blockade 1948 / 1949 spielte der Portalkran Teilestrasse eine besondere Rolle, denn über ihn wurde ein grosser Teil der über die Luftbrücke angelieferten Heizmaterialien zur Verteilung in Berlin verladen.
Heute steht die größte historische Krananlage Berlins unter Denkmalschutz. Bis 1991 war der Portalkran Teilestrasse in Betrieb.
Portalkran Teilestrasse
Teilestrasse 3 – 8
12099 Berlin – Tempelhof